geplante Studie zu Lebenssituation und Integrationsperspektiven von Resettlement-Flüchtlingen
Die Universität Bielefeld und Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) planen zusammen eine Studien zur Lebenssituation von Resettlement Flüchtlingen in Deutschland durchzuführen. Untersucht wird die Situation von Menschen, die über das Resettlement-Programm (RST) und das humanitäre Aufnahmeprogramm des Bundes aus der Türkei (HAP Türkei) nach Deutschland gekommen sind. Das Projekt mit Gesamtmitteln von 4,2 Millionen Euro wird durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) gefördert und läuft vom 1. Mai 2024 bis 30. April 2027.
Laut BAMF soll das Projekt folgende Fragen beantworten: Erfüllen die Programme ihre Zielsetzung, besonders vulnerablen Geflüchteten Schutz und eine langanhaltende Lebensperspektive zu gewährleisten? Wie verändert sich die Lebenssituation der Geflüchteten durch die Aufnahme in Deutschland? Wo bestehen Integrationshürden nach der Aufnahme? Kurzum, welche nachhaltigen Teilhabeperspektiven werden durch Resettlement und humanitäre Aufnahmeprogramme geschaffen?
Als Münchner Flüchtlingsrat begrüßen wir prinzipiell eine solche Studie. In unserem Projekt Save Ways haben wir täglich mit Resettlement Fällen zu tun. Dabei erleben wir, mit welchen Problemen die Menschen nach der Ankunft konfrontiert sind. Hierbei ist besonders zu kritisieren, dass es für die Menschen keine verlässlichen Strukturen nach der Ankunft in Deutschland gibt.
Oftmals stellt eine solche Aufnahme über ein Resettlement-Programm einen rasanten Wechsel in der Lebenswelt der Menschen dar, der sie anfangs häufig mit vielen Hürden konfrontiert (Beantragung Aufenthaltstitel, Jobcenterleistungen, Einschulung Kinder, Anmeldung Integrationskurs, etc.) und überfordernd sowie integrationshemmend wirken kann. In zahlreichen Fällen haben Personen in aufnehmenden Kommunen keinerlei Anschluss und kein bestehendes Netzwerk, um die erforderlichen Schritte für eine gelingende Integration einzuleiten. Es benötigt ein ausgebautes Netzwerk an Beratungsstellen und verlässliche Strukturen, um den Menschen einen gelungenen Start in Deutschland zu ermöglichen.
Wir hoffen, dass die Studie unsere täglich gelebten Erfahrungen hierzu untermauert und folglich Schritte eingeleitet werden, um die Situation zu verbessern.
Weitere Informationen zur Studie:
Weitere Infos zu unserem Projekt:
http://www.safe-ways-mfr.de/index.php
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